Spielsucht

Seit 1980 wird das pathologische (Glücks-)Spielen – also das krankhafte Spielen, als eigenständiges Störungsbild im internationalen Klassifikationssystem der Psychiatrie DSM III (Koehler & Saß, 1984), und seit 1991 auch im Klassifikationssystem psychischer Störungen ICD-10 (Dilling et al.) geführt.

Symptome der Spielsucht

Als Glücksspielsucht wird ein Verhalten bezeichnet, bei dem trotz negativer persönlicher und sozialer Konsequenzen (Verschuldung, Probleme in der Familie oder in Beziehungen, berufliche Schwierigkeiten) immer wieder und oft auch immer mehr gespielt wird.

Es gibt verschiedene Formen des Spielens: soziales Spielen, problematisches Spielen und pathologisches (krankhaften) Spielen. Bei letzterem ist eine Therapie ratsam.

Soziales, unproblematisches Spielen
Gespielt wird in einem sozialen Kontext, Freude, Aufregung und Entspannung stehen im Vordergrund. Das Spiel ist risikoarm, finanzielle Verluste sind gering oder gar nicht vorhanden.

Problematisches Spielen
Dieses Spielverhalten hat immer häufigeres Spielen zur Folge, auch die Einsätze werden gesteigert. Das Risiko nimmt zu und die Spielenden verspüren den Drang, aufgetretene finanzielle Verluste wieder auszugleichen. Die Gedanken werden irrationaler, die Wahrnehmung verzerrt. Partnerschaft, Freizeit und Beruf werden vernachlässigt.

Pathologisches Spielen
Von pathologischem Spielen spricht man, wenn das Spielverhalten unkontrollierbar wird. Das Glücksspiel wird zum zentralen Lebensinhalt. Der Druck, für das Spielen Geld zu beschaffen, steigt. Die Verschuldung nimmt, was häufig zu kriminellem Verhalten führt. Betroffene empfinden Unruhe und Reizbarkeit. Angesichts von Konflikten flüchten sie in das Spiel und leiden oft unter Depressionen und Suizidgedanken.

Therapie der Spielsucht

Individuelle Therapieangebote
Am Beginn eines stationären Aufenthaltes auf einer der drei Stationen des Anton Proksch Instituts stehen folgende Punkte im Vordergrund:

  • die körperliche Stabilisierung
  • die Diagnose und Behandlung möglicher Begleit- und Folgeerkrankungen
  • und auch die Behandlung eventuell auftretender Entzugserscheinungen

im Laufe der weiteren Therapie bieten Einzelgespräche und Gruppentherapien genügend Raum, um krankheitsauslösende und krankheitserhaltende Faktoren zu ergründen und zu behandeln.

Wir berücksichtigen immer alle Aspekte eines Menschen. Körperliche, psychische und soziale Komponenten werden in die umfassende Diagnostik und Therapie einbezogen. In der Fachsprache heißt das „biopsychoziales Krankheitsverständnis" und dem sind wir verpflichtet.

Unser multiprofessionelles Team aus ÄrztInnen, diplomierten Pflegekräften, PsychologInnen, PsychotherapeutInnen, PhysiotherapeutInnen, SozialarbeiterInnen und Verwaltungsangestellten arbeitet gemeinsam für Sie. Damit Sie Ihren Blick direkt auf ein möglichst autonomes und freudvolles Leben richten können und neue Ansätze und Alternativen für Ihre Zukunft finden. Dabei hilft auch das im Anton Proksch Institut unter Prim. Univ. Prof. Dr. Michael Musalek entwickelte "Orpheusprogramm".

Aber auch für die Abklärung und Lösung akuter sozialer, finanzieller und rechtlicher Konflikte bekommen sie bei uns Unterstützung und Hilfe.

Im Anton Proksch Institut wird Alkoholsucht, Spielsucht und Medikamentensucht in ambulanter oder stationärer Behandlung, aber auch Drogensucht (Abhängigkeit von illegalen Substanzen), Nikotinsucht, Kaufsucht und Internetsucht behandelt.

Ihr Weg zu uns – Wir sind für Sie da

Allgemeine Informationen

Alle Informationen erhalten Sie im Ambulatorium API - Treffpunkt 1050, gerne stehen wir Ihnen telefonisch sowie via Email zur Verfügung.

Ambulatorium API - Treffpunkt 1050
Wiedner Hauptstraße 150
1050 Wien

T: (01) 880 10-1400
F: (01) 880 10-91400
M: treffpunkt-1050@api.or.at

Für Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher 

stehen die Suchtberatungsstellen in den Bezirken Mödling, Baden, Wr. Neustadt und Neunkirchen zur Verfügung.

Informationen für Zuweiser

Weiter Informationen erhalten Sie HIER

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